Früher Siedlungsbeginn in Burkina Faso und heutige Politik

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Wie der gesamte Westen Afrikas wurde Burkina Faso früh besiedelt. Jäger und Sammler hatten sich ab 12000 vor Christus im Nordwesten des Landes niedergelassen. Zwischen 3600 und 2600 v..Chr. entstanden von Bauern bewohnte Siedlungen. Zahlreiche Relikte der Volksgruppe Dogon wurden ausgegraben.

Zugunsten des Songhaireiches war Burkina Faso im 15. und 16. Jahrhundert eine sehr bedeutende Wirtschaftsregion. 1896 verwandelte sich das Mossi-Königreich Ouagadougou als Kolonie zu einem unabhängigen französischen Protektorat

1904 wurden diese Gebiete in das französische Westafrika integriert und zu Beginn von der Elfenbeinküste verwaltet, die Kolonie dafür hiess Obervolta. 1932 wurden die Grenzen neu erstellt, das Gebiet von den Nachbarkolonien Französisch-Sudan, Niger und Elfenbeinküsten verwaltet. Obervolta erreichte seine Unabhängigkeit 1960. Das Land wurde daraufhin lange von Militärs geführt, auch zu früheren Zeiten von 1919 bis 1958 leiteten es Gouverneure.

Die späteren Regierungen waren von demokratischen Standards weit entfernt, Präsident war von 1987 bis 2014 Blaise Compaoré. Sein Versuch, seine Präsidentschaft durch eine Verfassungsänderung nochmals zu verlängern führte 2014 zu Unruhen und seinem Sturz. Compaoré floh in die Elfenbeinküste. 2022 wurde Compaoré wegen Beteiligung an der Ermordung von Thomas Sankara in Abwesenheit zu lebenslanger Haft verurteilt.

Von 2015 bis 2022 wurde Burkina Faso unter der Führung von Präsident Kaboré von Fragen zur Sicherheit überlagert. Dazu gaben insbesondere dschihadistische Anschläge von bisher im Lande nicht bekanntem Ausmaß Anlass. Auch viele Überfälle, vor allem eine Reihe von Straßenüberfällen und die darauf folgenden Reaktionen der Bevölkerung warfen Fragen auf.

Präsident Kaboré rief zum Dialog auf. Fortschritte bahnten sich an; im Gesundheitswesen, in den Schulen mittels moderneren Klassen und in der Wasserversorgung. Die Justiz war allerdings nicht unabhängig. Regimekritiker fürchteten sich wiederum vor einem allzu mächtigen Staatschef.

Das Parlament bestand aus zwei Kammern; dem Unterhaus (l’Assemblée Nationale) und dem Oberhaus (la Chambre des Représentants). Es gab auch eine Verfassungskammer, die aus zehn Mitgliedern bestand, sowie einen Wirtschafts- und Sozialrat, dessen Aufgaben rein beratend waren. Burkina Faso ist in 13 Regionen und 45 Provinzen gegliedert.

Von Januar bis September 2022 war Paul-Henri Sandaogo Damiba Staatschef des Landes. Am 30. September 2022 wurde er jedoch durch einen Militärputsch seines Amtes enthoben.
Hierzu auch unser Artikel; «Forcieren Militärputsche Lösungen?»

Ich frischte den Text des obigen Artikels umfassend auf.
Burkina Fasos Geschichte ist aber dank des Länderportals der GIZ sehr ausführlich beschrieben, nachfolgend der Reiter zur Geschichte;